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                         Makaio ahoi, klar zum Segel setzen!



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Wir sind wieder Landratten !

Mit einem gekonnten Rückwärtseinparkiermanöver schwimmt Makaio am Dock, bereit um für die hurricane season aus dem Wasser geholt zu werden. Unser Heim wird die Sturmsaison an Land an einem schönen Platz in Grenada verbringen, während wir in Brasilien leben.
Fast zwei Wochen lang bauen wir von morgens bis nachts alle beweglichen Teile an Bord aus, putzen das ganze Schiff, führen Inventar für die nächste Saison und versuchen die 1000 Bedingungen unserer Schiffsversicherung zu erfüllen. Phu, diese Arbeit haben wir deftig unterschätzt, die Zeit drängt, denn die Flüge nach Brasilien haben wir schon gebucht;) Die einzige Pause die wir uns gönnen ist am Abend, wenn wir mit unseren Freunden in der Strandbar zum Sonnenuntergangsbier verabredet sind. Doch auch dort wird gefachsimpelt: 'Wie verstaut man was wo am Besten und oder konserviert es so, dass nach 5 Monaten nicht alles nass, schimmlig und voller Kakerlaken ist;)?' Jaja, eine grosse Wissenschaft ist so ein Segelboot manchmal .....Neben dem eher stressigen Vorbereiten wird jeden Tag mindestens eine Stunde fleissig Portugiesisch gebüffelt. Schliesslich müssen wir uns schon in ein paar Tagen wenigstens ein bisschen verständigen können in dieser Sprache;)

Einige Minuten vor der Abreise konnten wir den letzten Punkt unserer Todo-Liste abhaken und so beginnt unsere abenteuerliche 72 stündige Reise nach Brasilien. Mit einer viel zu grossen Reisetasche und zwei schweren Rucksäcken machen wir uns auf den Weg. Wir zwängen uns in einen jetzt schon hoffnungslos überfüllten Insel-Minibus. Unser Gepäck findet gerade noch knapp Platz zwischen Beinen, auf Schultern und über den Köpfen. Die Stimmung im Bus ist trotzdem ausgelassen, so wie wir uns das von den Grenadier gewohnt sind. Wir rocken mit einem Mordstempo und ohrenbetäubender Soca-Music durch die Strassen. Auch ein beachtlich grosser Krebs, der sich in Kens Tasche versteck hat, bringt keinen aus der Ruhe und wird sanft am Strassenrand abgesetzt ;)
Zuerst steigen wir in einen kleinen Propeller - Inselhüpfer und geniessen die nächtliche Aussicht auf unser Segelrevier. Nach ein paar Zwischenstopps schlagen wir unser Nachtlager auf dem Flughafen von Barbados auf, bevor wir weiter über den riiiiiieeesigen Regenwald und unvorstellbar grosse Anbauflächen bis hin zu Goldminen in der grössten Stadt Brasiliens, Sao Paulo landen. Schon schön und ziemlich ungewohnt, die Welt nach mehr als einem Jahr wieder einmal aus der Höhe von 10'000m über Meer betrachten zu können. Ansonsten ist unsere tägliche Maximalhöhe 17m über Meer, nämlich wenn jemand von uns auf den Mast von Makaio klettert;)
Von Sao Paulo reisen wir nochmals 2 Tage mit dem Bus der Küste entlang nordwärts bis wir unser Ziel erreichen - Vitoria! Phu geschafft, nach 72 Stunden Reisezeit, 3 Flugzeugen und 3 Busfahrten sind wir ziemlich geschafft. Hier dürfen wir bei Freunden wohnen. Und hier erleben wir den ersten, ziemlich heftigen Kulturschock. Ab jetzt wohnen wir in einer modernen Loftwohnung, es gibt eine Haushälterin, eine Köchin und einen Torwächter. Jeden Tag wird Frühstück, Mittag- und Nachtessen serviert, mit jeweils mindestens 3 Gängen. Das Bett wird jeden Morgen gebettet und die Kleider werden gewaschen. Ja sogar die Socken werden gebügelt:) Das ist zwar in Brasilien nichts Ungewöhnliches, aber nach dem einfachen Seglerleben kommen wir uns hier schon sehr komisch vor.
Naja, aber da wir das nicht so schnell wieder erleben werden, beschliessen wir, es in vollen Zügen zu geniessen;) Ausserdem hat sich's die Köchin zum Ziel gemacht, uns zu mästen. Schliesslich sollen die verlorenen Kilos vom vergangenen Segeljahr möglichst schnell wieder auf die Rippen kommen ;) Und gegen das haben wir absolut nichts einzuwenden, denn das Essen hier ist köstlich.

Brasilien mögen wir von Anfang an. Es ist zwar voller Gegensätze: der Unterschied zwischen Arm und Reich scheint uns hier enorm. Aber die Leute sind ausnahmslos einfach super, sehr neugierig und schon ab dem ersten Tag kommen wir mit jeglichen Menschen in Kontakt. Hier nennen sie uns zwar die "loucos". Denn die Brasilianer können absolut nicht verstehen, wieso wir die schöne Schweiz verlassen haben und unser angenehmes Leben gegen ein Segelboot eingetauscht haben. Aber beeindruckt sind sie dann wenigsten doch ein bisschen, als wir die Fotos der Atlantiküberquerung zeigen. Eine ziemliche Herausforderung ist auch die Sprache: Praktisch niemand kann hier Englisch sprechen... Zum Glück kennen wir schon ein paar Brocken Portugiesisch oder schlagen uns zur Not auch mit Händen und Füssen durch. Jetzt gilt es im Eiltempo die Sprache zu lernen, in einer Woche haben wir nämlich schon ein Vorstellungsgespräch - auf Portugiesisch natürlich.

Aber bevor wir mit der Arbeit beginnen kriegen wir noch Besuch, und zwar richtig Grossen: Die ganze Familie von Ken verbringt ihre Sommerferien in Brasilien. So erkunden wir mit neun Leuten, zwei kleinen Bussen und Surfequipment zwei Wochen die Küste Brasiliens. Unsere Reise führt uns an traumhafte, unendlich weite Strände mit weissem Sand und Kokospalmen, Dschungel, Sanddünen, Naturreservate, Mangroven und Flussdeltas. Wir halten Ausschau nach der perfekten Welle und paddeln was das Zeug hält, um die eine oder andere zu surfen. Wir geniessen das Leben;-)







Ein ganz schön mulmiges Gefühl, wenn Makaio plötzlich in der Luft schwebt anstatt im Wasser schwimmt. Jetzt darf einfach nichts verrutschen....lieber nicht daran denken.





Mit dem Kran wird Makaio in den Mangrovenwald gebracht. Hier werden mehrere hundert Schiffe mit ihr die Hurricane-Zeit verbringen.





Byyee Caribbean and Makaio - ate logo - wir sehen uns in einem halben Jahr wieder.
In Kürze werden wir den Amazonas und den unvorstellbar grossen, unberührten brasilianischen Regenwald überfliegen.





Unsere neue Heimat: die Grossstadt Vitoria.
Die Leute hier finden zwar, es sei eher eine kleine Stadt. Wir Schweizer haben da eben etwas andere Grössenverhältnisse;) Für die Brasilianer ist die 4 Millionenstadt quasi ein Dorf. Für uns riesig - man könnte hier die halbe Einwohnerschaft der Schweiz unterbringen.





Wir hissen die Gastlandflagge einmal anders ;)





Porto Monte, hier ist unsere (Loft-)Wohnung. Aber zuerst muss der Torwächter Einlass gewähren. In Brasilien sind alle Häuser 24 Stunden bewacht.





Grande festa da Familia: Feste feiern ist den Damen und Herren Brasilianern ihre Lieblingsbeschäftigung. Und dazu gehört natürlich eine gehörige Portion Caipirinha oder eisgekühltes Bier.





Auf den Fazendas (Ranch) gibt es nur das eine Fortbewegungsmittel, o cavalo, phhhrrrrrr...







Verlassenes Paradies.





Slackelinen am einsamen Strand von Itacare, einem kleinen Surferdorf.





Dinieren zu nächtlicher Stunde im bunt beleuchteten Trancoso.





Die Strände an der Küste Brasiliens sind oft einsam, wild und abgelegen. Nicht selten muss man auf schmalen Trampelpfaden eine halbe Stunde gehen, klettern oder wandern bis man das Meer erreicht. Nicht immer ganz einfach mit den Boards, aber bis jetzt hat es sich immer gelohnt;)





Die Sonne brennt: zum Glück wissen sich die Robinsons zu helfen und bauen im Handumdrehen einen Sonnenschutz. Chic ;)







Wo sind die guten Wellen:-))?







Auch die Brasilianer kennen "Versteckis".







Trancoso unser Lieblingsdörfchen...







Palmen und Kokosnüsse so weit das Auge reicht...







Baden und Surfen macht müde ;)







Die bekannten Sanddünen von Itaunas.





Turnübungen am Strand: Rückwärtssalto, Flick Flack, Handstand und zum Finale eine dreistöckige Menschenpyramide ;-)





Dieses Floss wird tatsächlich noch zum Fischen genutzt. Wir üben schon mal auf dem Trockenen;-))






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